Das letzte Wochenende verbrachten Lea, Ayenna und ich in Arenal/La Fortuna. Wir sind alle drei Tourismusstudentinnen und absolvieren unser Pflichtpraktikum hier in Costa Rica.
Die Hinfahrt über Ciudad Quesada hat sich sehr gezogen, da wir zwei Stunden im Stau standen, weil ein Autofahrer gegen einen Strommast gefahren ist und die ganzen Kabel auf der Straße lagen. Um 1 Uhr morgens haben wir dann nochmal Hunger bekommen und uns in La Fortuna einen nächtlichen “Snack” gegönnt – Snack in Anführungszeichen, da die Portionen ganz schön groß waren.
In Arenal gibt es eine Menge zu erleben, doch der Samstagvormittag war sehr gemütlich, da es regnete. Wir setzten uns auf die Terasse unseres Hostels und hörten ein bisschen Musik.
Am Nachmittag haben wir eine geführte Wanderung durch den Nationalpark gemacht und danach die heißen Quellen im Fluss Tabacón besucht. Der Nationalpark war wunderschön und man hatte von oben eine wunderschöne Aussicht auf den Vulkan Arenal und den Arenal See. Teile des Wanderweges bestehen aus erkalteter Lava, die noch vom letzten Ausbruch stammt. Der Guide hat uns viel über die Pflanzen und die Geschichte des Vulkans erzählt und wir haben Zuckerrohrsaft probiert. Der schmeckt sehr süß. Es war so ruhig und idyllisch in dem Nationalpark, dass er zu einem meiner Lieblingsparks geworden ist. Bevor es dunkel wurde, sind wir noch zu den heißen Quellen gefahren. Der Fluss Tabacón wird vom Vulkan erhitzt und hat immer eine Temperatur um die 35°C. Dort kann man sich richtig gut entspannen und die Temperatur ist sehr angenehm. Im Dunkeln sieht man auch ein paar Glühwürmchen.
Am Sonntag Vormittag haben wir eine Führung auf der Farm “Vida Campesina” in der Nähe von La Fortuna mitgemacht. Diese Tour wird eventuell in das Programm von CRS Tours aufgenomen und wir durften sie testen. Die Farm ist sehr nachhaltig und versucht so viel wie möglich aus der Natur zu gewinnen und alles zu verwerten, was dort angebaut wird. In dem Gebiet gibt es 42 kleine bis mittelgroße Farmen, die alle Nahrung für die Einwohner von Costa Rica produzieren. Die Produkte werden also nicht ins Ausland exportiert. Während der Führung haben wir viele einheimische Früchte und Gewürze kennengelernt und durften auch einige probieren. Eine Frucht hieß “Wunderbeere”, da sie alles, was sauer schmeckt, in etwas süßes verwandelt – und das funktioniert wirklich. Wir haben es selbst ausprobiert und ich war sehr überrascht. Für das Mittagessen haben wir selbst Tortillas zubereitet und es gab selbstgemachte Gerichte, die aus den Produkten der Farm hergestellt wurden. Alles hat sehr lecker geschmeckt.
Am Nachmittag ging es dann wieder zurück nach San José. Insgesamt war es ein sehr schönes Wochenende.
Ich kann auch noch die Rockpools empfehlen, die etwa 1 km von La Fortuna entfernt sind. Dort waren wir vor zwei Wochen als wir nur einen Vormittag in Arenal hatten. Die Rock Pools bestehen aus ein paar Becken in einem Fluss, in denen man schwimmen kann. Das Wasser ist jedoch sehr kalt. Es gibt auch ein Seil, an dem man sich ins Wasser schwingen kann. Das hat Spaß gemacht! Touristen verirren sich nur selten dorthin, doch es gab einige Einheimische, die sich in den Pools erfrischt haben.